Magazin 2023

Herzlich Willkommen in Ihrer Hohenzollern Apotheke!

Aller guten Dinge sind Drei: Im November 2021 haben wir erstmalig unser Kundenmagazin „Die HZA“ auf den Weg gebracht. Der Zuspruch und die positiven Rückmeldungen waren zahlreich.

Vergangenes Jahr gab es deshalb eine zweite Ausgabe, die unsere Kund:innen ebenfalls begeistert hat. Mit der dritten Ausgabe, die Sie nun in den Händen halten, ist unser Magazin bereits so etwas wie eine feste Größe in unserem Apothekenjahr geworden.

Wir freuen uns, dass wir wieder zahlreiche Einblicke (zum Beispiel in unsere Sterilherstellung) und spannende Themen aus der Apothekenwelt für Sie aufbereiten durften und laden Sie zum Dritten – aber bestimmt nicht zum letzten Mal – herzlich in die Welt der HZA ein.

Herzliche Grüße
Max Eberwein & Angelika Plassmann

Viel Spaß beim Blättern und Lesen!

Mehr Platz für die HZA – Umbau am Ring

Unser Team gibt für unsere Patient:innen und Kund:innen jeden Tag Alles und wir geben Alles für unser Team. Nachdem wir mit der gesamten Verwaltung und der Geschäftsführung in unser neues Büro, den "Horst", gezogen sind, konnte auch am Ring und in der Sterilherstellung umgebaut und modernisiert werden. Ein großartiges Team braucht schließlich viel Platz für konzentriertes Arbeiten, Austausch, Weiterbildung und gemeinsame Pausen.

Warum eigentlich "Horst?"

In der zweiten Ausgabe unseres Magazins haben wir Ihnen von unserem neuen Büro am Hohenzollernring 49 – 51 berichtet. Nach einem Jahr sind wir mehr als angekommen in unserem Horst. Aber warum eigentlich Horst? In unserem Logo stecken die Adlerflügel, Ebi der Adler ist unser Maskottchen und das Nest der Adler heißt Horst.

Logisch, oder?

Wir lieben die Interaktion – Let's get social

Unser Team und seine Kompetenz vorstellen, einen Blick hinter die Kulissen geben, mit nützlichen Tipps und Tricks aushelfen: Auf unseren Social Media Kanälen passieren eine Menge spannender Sachen. Dabei ist uns der Austausch besonders wichtig: Wir freuen uns über jede Reaktion und jeden Kommentar auf Instagram und Facebook und sagen Danke! 203 Beiträge haben wir im vergangenen Jahr gepostet.
Was Ihnen am besten gefallen hat? Schauen wir mal…

12 Jahre Kerngesunde Angebote – Wir wagen einen Rückblick

Im Frühjahr 2011 sind sie das erste Mal erschienen: Unsere Kerngesunden Angebote. Damals noch in rund, erinnerten sie an einen Apfel – kerngesund sollten sie sein. Seitdem sind sie ein fester Bestandteil in jedem Jahr. Im Winter 2015 ist aus rund, eckig geworden und wir haben die Angebote um nützliche Checklisten und Tipps & Tricks erweitert. Seit November 2019 sind wir kerngesund im Faltformat – besonders praktisch zum Mitnehmen. Und auch in 2023 haben wir natürlich wieder Kerngesunde Angebote für Sie geplant.

2011 - 2014
2015 - 2019
2019 - heute

Interview mit Max Eberwein – Die Zukunft ist digital

Die Digitalisierung hat in den vergangenen Jahren der Pandemie in allen Lebensbereichen einen großen Schritt nach vorne gemacht. Zahlreiche Angebote und Services wurden neu gedacht und digitalisiert. Das hat bei vielen Menschen eine Erwartungshaltung ausgelöst: Alles muss möglichst schnell, unkompliziert und digital gehen. Auch das Gesundheitswesen ist da keine Ausnahme: Von Online-Sprechstunden bis zum e-Rezept hat sich einiges verändert.

Wie kann eine Apotheke vor Ort da mithalten?
Ganz einfach: In dem sie mutig den Schritt nach vorne mitgeht und die Digitalisierung als Chance versteht. Für uns steht schon lange fest, dass ein Online-Shop eine gute Ergänzung zu unseren Apotheken in Münster ist. Dabei lag der Fokus auf der leichteren Erreichbarkeit und dem Mehr an Service für unsere Patient:innen. Wir wollten die Möglichkeit bieten, schon vorab Verfügbarkeiten zu sehen: Ist mein Medikament vorrätig? Wenn es nicht vorrätig ist, wie schnell kann es beliefert werden?

Unsere Kund:innen sollten die Wahl bekommen:
Online bestellen und vor Ort abholen oder liefern lassen?

Beides ist möglich. Im Gegensatz zur klassischen Online-Apotheke können wir als Apotheke vor Ort in den meisten Fällen sogar noch am selben Tag beliefern.

Welche Rolle spielt dabei das e-Rezept und welche Vorteile bringt es mit?
Das e-Rezept kann vollständig digital übermittelt werden, ohne, dass Sie es noch in Papierform zu uns bringen müssen. Stellen Sie sich vor, Sie kommen vom Arzt und haben ein Rezept bekommen, das Sie dann beim Verlassen der Arztpraxis direkt in unserem Online-Shop einlösen. Theoretisch wäre es möglich, dass unser Bote mit Ihrem Medikament schneller bei Ihnen zuhause ist, als Sie selbst.

Das e-Rezept hat übrigens noch mehr Vorteile: Es bedeutet weniger Papier. Für die Abrechnung mit den Krankenkassen war früher die Papierform notwendig. Mit dem e-Rezept ist dies in der Form nicht mehr erforderlich. Das spart Ressourcen. Außerdem ist es einfacher übertragbar, sicher und kann – wie gesagt – schneller beliefert werden.

Kommen wir noch einmal zurück zum Online-Shop. Welche Herausforderungen bringt dieser für eine Apotheke mit?
Es gibt Shop-Systeme für Apotheken, die relativ leicht umzusetzen sind, dabei aber wenig Spielraum für individuelle Anforderungen lassen. Das kam für uns nicht in Frage. Unser Online-Shop sollte für die verschiedenen Kundengruppen individualisierbar sein und das haben wir auch umgesetzt. Bei uns können Arztpraxen in einem eigenen Bereich sämtliche Bestellungen vom Praxisbedarf bis zu Impfstoffen online über den Shop abwickeln.

Eine weitere Herausforderung: In unserer Sterilherstellung und in unserer Rezeptur stellen wir z.B. für gastroenteorologische Praxen oder Augenärzt:innen individuelle Arzneimittel her. Deshalb haben wir parallel zu unserem Online-Shop ein eigenes Tool entwickelt, in dem diese Spezialkund:innen sogar den Status ihrer Bestellung von „Herstellung“ bis „Lieferung“ verfolgen können.

Damit das alles so funktioniert, sind viele Vorüberlegungen notwendig. Dafür braucht es eine gründliche Planung und strukturierte Umsetzung. Ohne unser hoch motiviertes Team, das auch um die Ecke denkt, wäre das nicht möglich gewesen.

Was kann die Apotheke vor Ort noch tun, um digitaler zu sein?
Verschiedene Kanäle nutzen und einfache Möglichkeiten bieten: Früher wurde in den Apotheken hauptsächlich über Telefon und Fax kommuniziert. Dann kam irgendwann die E-Mail dazu. Inzwischen gibt es auch die Möglichkeit, über die Chatfunktion auf unserer Webseite oder per WhatsApp Kontakt zu uns aufzunehmen. Das wird von unseren Kund:innen sehr gerne angenommen.

Unsere Buchhaltung ist ebenfalls komplett digital – das spart jede Menge Ressourcen. Für die interne Kommunikation nutzen wir schon länger Microsoft Teams. Während der Pandemie war es so auch möglich, dass alle Mitarbeiter:innen, die nicht zwingend vor Ort sein mussten, aus dem Homeoffice arbeiten konnten. Aber auch standortübergreifende Treffen sind digital leichter umsetzbar – auch, wenn das den persönlichen Austausch vor Ort nicht vollständig ersetzen kann. Auch die Beratung von Patient:innen können wir digital anbieten.

Wie wichtig ist es für die Apotheke vor Ort auch digital sichtbar zu sein?
Genauso wichtig, wie in allen anderen Branchen auch. Unsere Patient:innen und Kund:innen sind online, also sollten wir es auch sein. Auf unseren Social Media Kanälen und in unserem Newsletter nehmen wir unsere Kund:innen deshalb schon lange mit hinter die Kulissen, geben Tipps und zeigen unsere breit aufgestellte Fachkompetenz. Dabei stehen die Menschen im Fokus. Bei uns werden Sie persönlich beraten – egal ob digital oder vor Ort.

Wir sind die HZA!

Johanna Weigand

Berufsbezeichnung?
Apothekerin

Abteilung in der HZA?
Stellv. Filialleitung, HZA am Pantaleonplatz

Was muss man unbedingt in Münster unternehmen?
Die schöne Atmosphäre auf dem Domplatz und dem Prinzipalmarkt auf sich wirken lassen und genießen in welch' schöner Stadt wir leben!

Was darf beim Picknick nicht fehlen?
Waffeln und Erdbeeren

Tipps bei Allergie?
Die gute Emser-Nasendusche natürlich

Bester Tipp aus der Apotheke?
Nehmen Sie doch einmal an einem unserer Aktionstage teil und lassen sich ganz individuell beraten

Sabrina Winkler

Berufsbezeichnung?
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte

Abteilung in der HZA?
Warenwirtschaft, HZA am Ring

Deine Aufgaben in der HZA?
Backofficearbeit: telefonischer Kundenkontakt, Wareneingang, Kunden & Praxenbestellungen bearbeiten uvm.

Was darf bei einem Picknick nicht fehlen?
Gemütliche Decke, Käse-Weintrauben-Spieße, leckere Getränke und ein gutes Buch

Worauf freust du dich im Frühling am meisten?
Auf die Sonne, Wärme und hellere Tage

Mareike Schell

Berufsbezeichnung?
Pharmazeutisch-technische Assistentin

Abteilung in der HZA?
Handverkauf und Beratung, HZA im Marktkauf

Deine Aufgaben in der HZA?
Beratung, Aktionsplanung, Kosmetikberatung, Reisemedizin

Worauf freust du dich im Frühling am meisten?
Auf die Sonne

Was muss man unbedingt im Frühling unternehmen?
Eine Radtour am Kanal

Birgit Kleber

Berufsbezeichnung?
Pharmazeutisch-technische Assistentin

Abteilung in der HZA?
Handverkauf und Beratung, HZA im Ring

Was muss man unbedingt in Münster unternehmen?
Markt, Zoo, am Kanal laufen, Botanischer Garten, bummeln durch die Stadt

Dein Lieblingsort in der Apotheke?
Der neue Arbeitsplatz im Backoffice

Dein bester Tipp aus der Apotheke?
Mikrobiotika zum Schutz der Darmflora begleitend zur Antibiotikatherapie

Sophie Bakker

Berufsbezeichnung?
Pharmazeutisch-technische Assistentin

Abteilung in der HZA?
Heimversorgung & Verblisterung, Hämophilieversorgung

Ohne was gehst du nie aus dem Haus?
Ich habe immer meine Wasserflasche dabei!

Was muss man unbedingt in Münster unternehmen?
Den Promenadenflohmarkt besuchen

Dein Tipp bei Allergie?
Abends die Haare waschen, damit die Pollen ausgewaschen werden!

Dein bester Tipp aus der Apotheke?
Sonnencreme ist nicht nur im Sommer wichtig :)

Sandrine Lenz

Berufsbezeichnung?
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte in Ausbildung

Abteilung in der HZA?
Sterilherstellung

Lieblingsort in der Apotheke?
Das Backoffice-Mädelsbüro in der Sterilherstellung

Ohne was gehst du nie aus dem Haus?
Niemals ohne meine AirPods - ein Tag ohne Musik ist ein verlorener Tag

Was darf bei einem Picknick nicht fehlen?
Das passende Mobiliar, damit der Puckel nicht wehtut

Dein bester Tipp aus der Apotheke?
Besser haben, als brauchen

Dr. Melanie Deipenbrock

Berufsbezeichnung?
Apothekerin

Abteilung in der HZA?
Sterilherstellung & Stellv. Leitung Homecare

Deine Aufgaben in der HZA?
Versorgung von Patient:innen mit Infusionslösungen (Antibiotika, Ernährung, Analgetika) und Zubehör für zu Hause

Was braucht man unbedingt im Frühling?
Sonnenbrille und Regenschirm.Du weißt nie, was passiert

Was darf beim Picknick nicht fehlen?
Obst und eine leckere Fruchtschorle

Tipp bei Allergie?
Eine Desensibilisierung

Max Eberwein

Berufsbezeichnung?
Apotheker

Abteilung in der HZA?
Geschäftsführender Gesellschafter

Worauf freust du dich im Frühling am meisten?
Das Erwachen der Natur und die damit verbundenen guten Gerüche draußen

Was darf beim Frühlingspicknick nicht fehlen?
Baguette, Oliven, Dips und eine kalte Flasche Weißwein

Tipps bei Allergie?
Ich bin selber Allergiker - rechtzeitige Anwendung ist einfach wichtig, ich bin da selber aber auch manchmal nachlässig

Lieblingsaufgabe in der Apotheke?
Aktives Mitarbeiten im "Handverkauf", also vorne bei den Kund:innen – Leider ist meist zu wenig Zeit dafür.

Interview mit Angelika Plassmann – Für jede:n die beste Lösung

Warum ist das Team für die Apotheke so wichtig?
Die Mitarbeiter:innen sind in einem Unternehmen das wichtigste Gut. Das sagt man häufig so, wir meinen es auch so! In unserem Leitbild heißt es: „Mit Menschlichkeit und stetig wachsender Kompetenz finden wir für jede:n die beste Lösung.“ Es ist kein Zufall, dass „Menschlichkeit“ an erster Stelle steht. Dieses Leitbild hat das Team selbst entwickelt – von allen, für alle. Für jede:n die beste Lösung zu finden, heißt nicht nur für unsere Kund:innen, sondern auch für unser Team – und zwar für jede:n einzelne:n unserer aktuell fast 130 Mitarbeiter:innen. Weil uns jede:r einzelne wichtig ist.

Welchen Herausforderungen muss sich eine Apotheke auf dem Arbeitsmarkt stellen?
Neben der Corona-Krise spüren wir auch strukturelle Herausforderungen in der Gesundheitsbranche, zum Beispiel die aktuellen Lieferengpässe, Tag für Tag im Dialog mit unseren Kundi:nnen. Es gilt, das nachvollziehbare Unverständnis der Kund:innen in dieser Situation freundlich und kommunikativ aufzufangen. So wird es immer wieder neue Themen geben. Die Welt ist in Bewegung. Was man daraus macht, ist die Frage. Es ist sicherlich auch Teil unseres Erfolges, dass wir uns den immer wieder neuen Herausforderungen selbstbewusst stellen und uns als erste Ansprechpartner:innen für die Sorgen und Nöte unserer Kund:innen verstehen. Wir bewahren uns dabei die Freude und den Sinn am Beruf und gehen mit viel Spaß im Team die Ziele gemeinsam an! Das macht die HZA besonders.

Was unterscheidet die Hohenzollern Apotheke von anderen Apotheken?
Wir leben ein nahezu familiäres Miteinander. Das klingt fast unglaublich bei über hundert Mitarbeiter:innen: Der Schlüssel dafür ist eine durchdachte Unternehmensstruktur und vor allem auch gelebte positive Unternehmenskultur.

Oft hören wir von neuen Mitarbeiter:innen Sätze wie: „So eine herzliche und persönliche Aufnahme in das Team! Das habe ich noch nie erlebt.“ oder „Es fühlt sich an, als wenn man mit Freunden zusammenarbeitet.“ Die Größe der Hohenzollern Apotheke bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten für jede:n einzelne:n, Marktpower und Zukunftssicherheit. Neben unseren Fortbildungs- und persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten in der HZAkademie, verstehen wir eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit und Mitarbeiterverbundenheit als Teil der Unternehmenskultur.

Es macht Spaß, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Und jede:r einzelne trägt dazu bei. Aber wenn Sie irgendwo mal einem HZAler persönlich begegnen, fragen Sie ihn oder sie doch am besten selbst...

Hatschi? Gesundheit! – Allergie und Heuschnupfen

Laufende Nase? Tränende Augen? Ständiges Niesen? Juckreiz? Die Allergiesaison beginnt immer früher und immer mehr Menschen kämpfen mit Heuschnupfen. Aber auch Sonnenallergien, allergische Reaktionen durch Insektenstiche oder den Eichenprozessionsspinner kommen immer häufiger vor. Wussten Sie, dass Sie in unseren Apotheken und auf unserer Webseite eine nützliche Checkliste mit hilfreichen Produkten und Arzneimitteln zum Thema Allergie & Heuschnupfen bekommen? Außerdem haben wir Ihnen 5 Tipps bei Allergie & Heuschnupfen zusammengefasst:

Einer für alle, alle für einen – Teamarbeit im Reinraum

Es ist Mittwochmorgen, 6:45 Uhr. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen aber in der Sterilherstellung am Hohenzollernring brennt bereits Licht. Hier beginnt gleich die Herstellung von patientenindividuellen Ernährungslösungen für Menschen, die zum Beispiel am Kurzdarmsyndrom leiden. Sie können aufgrund ihrer Erkrankung nicht essen, sondern werden intravenös über einen Katheter ernährt. Auch bei anderen Krankheitsbildern kann dies langfristig oder auch nur vorübergehend nötig sein. In der Sterilherstellung arbeiten Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte, Pharmazeutisch-technische Assistentinnen und Apotheker:innen. Sie alle haben unterschiedliche Aufgaben aber ein gemeinsames Ziel: Die Patient:innen bestmöglich zu versorgen.

Die beiden PTA Denis Sandmann und Amelie Hillmann sind heute in einem von zwei Laboren eingeteilt, um Ernährungslösungen herzustellen. Bevor es für sie in den Reinraum geht, überprüfen sie am Computer, was hergestellt werden soll und ob die Spätschicht am Vortag weitere Patient:innen hinzugefügt hat.

Auf in den Reinraum

Die Herstellungsräume sind in verschiedene Reinraumklassen unterteilt, bei denen es unterschiedliche Anforderungen an die Reinheit der Luft gibt. Je höher die Reinraumklasse, desto weniger Partikel dürfen sich in der Luft befinden. Bevor die beiden PTA mit der Herstellung beginnen, müssen sie sich nacheinander „einschleusen“. Das passiert in zwei Stufen. Zunächst geht es in einen Vorraum mit Waschbecken. Jetzt heißt es gründlich Hände waschen. Anschließend wird einen Raum weiter bis auf die Unterwäsche die gesamte Kleidung abgelegt – sogar die Socken werden ausgezogen. Hier trägt man Kasack – so nennt man die Kleidung, die zum Beispiel auch in der Pflege oder in OPs getragen wird. Darüber wird später noch ein Schutzoverall gezogen. Desweiteren erhalten die PTA auch Socken, einen Mund-schutz, eine Haube für die Haare, Schuhe und sterile Handschuhe. Es geht durch eine weitere Schleusentür in den ersten Teil des Reinraums. Hier werden die Ernährungslösungen später verpackt. Durch eine weitere Schleuse gelangt man zunächst in den Vorraum des eigentlichen Labors. Hier wird über den Kasack der weiße Schutzoverall gezogen. Dabei beweisen die PTA ihre Geschicklichkeit und ihren Gleichgewichtssinn, denn der Overall darf beim Anziehen den Boden nicht berühren. Anschließend werden die Schuhe
gewechselt, bevor es ins Labor geht. Dort wird ein zweites Paar steriler Handschuhe über das erste Paar gezogen, welches ab jetzt alle 30 Minuten gewechselt wird. Essen und Trinken ist nicht erlaubt. Mal eben auf die Toilette gehen? Schwierig.

Heute stellen wir die Ernährungslösungen her

In diesem Labor steht eine Werkbank, unter der heute Ernährungslösungen hergestellt werden. An anderen Tagen können es zum Beispiel auch Augenspritzen oder Antibiotikalösungen sein. An der Werkbank wird immer im Tandem gearbeitet. Eine Person sitzt an der Werkbank, eine zweite Person reicht das Material an.

Als Amelie das Labor betritt, hat Denis bereits alle „Zutaten“ bereitgestellt. Sie wurden schon am Vortag über eine extra Materialschleuse eingeschleust. Der oder die herstellende PTA schließt zunächst Schläuche und Spritzen an den Compounder an. So heißt das Gerät, das die verschiedenen Substanzen für die Ernährungslösung mischt und abfüllt. In die Ernährungslösung kommen je nach Bedarf der Patient:innen Fette, Aminosäuren, Glucose, Wasser und Elektrolyte. Auf dem Herstellungsprotokoll checkt Denis, welche Substanzen benötigt werden und hängt diese dann entsprechend an das Gerät. Das Gerät füllt die einzelnen Substanzen in Infusionsbeutel ein. Pro Patient:in werden in der Regel mehrere Ernährungsbeutel hergestellt. In der Zwischenzeit haben Kolleg:innen auch im zweiten Labor gegenüber die Arbeit aufgenommen. Hier werden patientenindividuelle Medikamente für Krebspatient:innen hergestellt. Man grüßt sich kurz durch ein kleines Fenster. „Ich finde es super, dass die Arbeit so abwechslungsreich ist, je nachdem für welches Labor man eingeteilt ist und was gerade hergestellt wird. Zwischendurch ist man dann auch mal wieder eine Woche im Büro eingeteilt. Auch die Teams wechseln durch. So arbeitet man mit allen Kolleg:innen mal zusammen“, verrät Denis über seine Arbeit.

Auf dem Weg zu den Patient:innen

Bevor die Ernährungslösungen den Reinraum über die Materialschleuse verlassen, wird das Gewicht der Beutel geprüft, um zu kontrollieren, ob alle Komponenten in den richtigen Mengen eingefüllt wurden.

Es wird ein entsprechendes Etikett aufgeklebt.Außerdem wird noch im Reinraum alles verpackt und von Apotheker:innen geprüft: Ist der Beutel richtig verschlossen? Stimmen die Daten? Bis zur Auslieferung landen die Ernährungslösungen dann im Kühlschrank.

Für den Versand bereitet die PTA Laura Fischer eine Box mit Kühlakkus vor. Sie ist zusätzlich Clinical Nutrition und somit Expertin auf dem Gebiet der parenteralen Ernährung. Zu ihren Aufgaben gehört es auch, am Vortag der Herstellung die Patientendaten anhand der ärztlichen Verordnung in den Computer einzugeben.

Ob sie alles richtig eingegeben hat, wird im Vier-Augen-Prinzip von einem Apotheker oder einer Apothekerin geprüft. Die blauen Kühlboxen, in denen die Ernährungslösungen verpackt werden, sind validiert. Das bedeutet, sie halten für 24 Stunden konstant die Temperatur. Genug Zeit für das Botenteam, um die Ernährungslösungen zu den Patient:innen zu bringen.

Für das Mittagsessen schleusen die PTA sich aus dem Labor aus. Wenn sie nach der Pause ihre Arbeit wieder aufnehmen, wird der gesamte Prozess des Einschleusens erneut durchlaufen. Es ist ein spannender, faszinierender und abwechslungsreicher Arbeitsplatz, der aber auch viel Verantwortung mit sich bringt. Dessen sind sich alle bewusst. Wer in die Sterilherstellung kommt, merkt sofort: Hier wird als ein Team gearbeitet. Einer für alle und alle für einen.

Was bedeutet parenterale Ernährung?

Die so genannte parenterale Ernährung kann bei verschiedenen Krankheitsbildern nötig sein. Sie kommt in der Regel erst zum Einsatz, wenn alle anderen Möglichkeiten der Ernährung aufgrund von Einschränkungen im Magen-Darm-Trakt nicht möglich sind. „Unsere Patient:innen sind sehr unterschiedlich. Es gibt Patient:innen, die werden vollständig parenteral ernährt, und es gibt Patient:innen, die teilweise noch essen können, deren Körper aber nicht in der Lage ist, über die orale Nahrungsaufnahme genügend Nährstoffe aufzunehmen“, erklärt Dr. Melanie Deipenbrock. Sie ist Apothekerin und als stellvertretende Leitung des Bereichs Homecare für die Betreuung der Ernährungspatient:innen verantwortlich. Je nachdem, wie fit die Patient:innen sind, können sie sich die Ernährungslösung selbst anlegen oder es kommt ein Pflegedienst. Bei Kindern übernehmen das Anlegen oftmals die Eltern. Bei manchen Patient:innen machen dies auch Angehörige. Sie werden hierfür speziell geschult.

Die Ernährungslösung wird an einen Port oder vergleichbaren Zugang angeschlossen und über eine Pumpe in die Blutbahn gepumpt. Abhängig von der Menge, die die Patient:innen bekommen, sind sie bis zu 14 Stunden an der Infusion angeschlossen. Die meisten Patient:innen machen dies über Nacht, um sich tagsüber frei bewegen zu können. Die Zusammensetzung der Ernährungslösung wird individuell berechnet. Das übernehmen in der Regel Oecotropholog:innen oder Clinical Nutrions. Die behandelnden Ärzt:innen überprüfen den Ernährungsplan und erstellen das Rezept. Wenn die Patient:innen sich für eine Versorgung über die Hohenzollern Apotheke entscheiden, steht das Team den Ärzt:innen mit Rat und Tat zur Seite. Damit die Patient:innen bestmöglich versorgt werden, bekommen sie in der Hohenzollern Apotheke auch alle weiteren Arzneimittel und Hilfsmittel, die sie benötigen. Das gilt auch für die Pumpen. Ist mal eine Pumpe defekt oder zur Wartung, wird für diese Zeit ein Ersatzgerät zur Verfügung gestellt.

„Dadurch, dass bei uns auch Oecotropholog:innen und Clinical Nutritions arbeiten, können wir auch hier Ernährungspläne ausrechnen und diese in Zusammenarbeit mit den behandelnden Ärzt:innen erstellen oder anpassen“, erklärt Melanie. Gemeinsam mit unserem externen Homecare-Dienstleister können wir die Patient:innen und ihre Angehörigen außerdem im richtigen Umgang mit den Ernährungsbeuteln schulen.

Ebi's Apotheke – Wir begleiten Familien in allen pharmazeutischen Fragen

Das Wohlbefinden von Eltern und Kindern liegt uns besonders am Herzen. Um Familien noch besser unterstützen und beraten zu können, waren wir im vergangenen Jahr besonders fleißig. Wir haben den Bereich Eltern-Kind-Apotheke ausgebaut und ihm einen neuen Namen gegeben: Ebi's Apotheke!

Gemeinsam mit einem Expertenteam aus unseren drei Apotheken hat unsere Kollegin und Apothekerin Dr. Stefanie Dahlhues das Projekt in den vergangenen Wochen und Monaten vorangetrieben: Vom Kinderwunsch über die Schwangerschaft, das Wochenbett und die Stillzeit bis ins Teenageralter der Kinder stehen wir Familien mit umfassender pharmazeutischer Beratung zur Seite.

"Ich bin selbst Mutter und kann mich noch gut an die vielen Fragen erinnern, die ich bei meinem ersten Kind hatte. Deshalb ist Ebi's Apotheke für mich auch so ein absolutes Herzensprojekt." erzählt Dr. Stefanie Dahlhues.

Das Team in unserer großen Rezeptur am Ring ist spezialisiert auf die Herstellung individueller Arzneimittel für Kinder. Bei uns können Sie eine hochwertige elektrische Milchpumpe ausleihen und sich umfassend zum Thema Stillen beraten lassen. Mit unseren sorgfältig zusammengestellten Checklisten bieten wir Eltern eine Übersicht zu verschiedenen Themen und Fragen. Immer mit dabei: Ebi der Adler. Als Maskottchen für Eltern und Kinder ist er besonders für unsere jüngsten Patient:innen da. Entstanden ist auch die Baby-Startertasche: Die Grundausstattung von Babys Hausapotheke. Die Produkte darin wurden von unseren Expert:innen in Zusammenarbeit mit Hebammen und Kinderärzt:innen sorgfältig ausgewählt. „Dank des praktischen Beutels ist Ebi’s Starterset nicht nur perfekt für den heimischen Wickeltisch, sondern auch ready to go. Genauso ein Set hätte ich mir als junge Mutter gewünscht, deshalb bin ich sehr dankbar, dass wir das in der HZA nun so umgesetzt haben“, erklärt Dr. Stefanie Dahlhues.

Hallo, ich bin Ebi!

Meinen Namen habe ich von Peter Eberwein bekommen, den alle liebevoll "Ebi" nannten. Peter Eberwein war Apotheker und hat die Hohenzollern Apotheke 1991 gegründet. Gezeichnet wurde ich von Joana-
Virginia Mertens. Warum ich ein Adler bin? Ganz einfach: Ich trage die Schwingen aus dem Logo der Hohenzollern Apotheke und passe deshalb besonders gut in das Team. Im Oktober 2021 bin ich geschlüpft und habe seitdem in alle Bereiche der Hohenzollern Apotheke hineingeschnuppert.

Am besten gefallen hat mir der Bereich Eltern-Kind-Apotheke. Deshalb freut es mich riesig, dass ich das Maskottchen für alle Mamis, Papis und Kinder sein darf, die in die Hohenzollern Apotheke kommen. Egal ob aufgeschlagenes Knie, verschnupfte Kindernase oder Fieber: Ich bin zum Trösten da und gebe mein Bestes, damit es auch unseren kleinsten Patient:innen schnell wieder besser geht!

Findest du den Weg ins Nest?

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