Nebenhöhlenentzündung

So werden Sie die verstopfte Nase schnell wieder los

Ein Druckgefühl im Nasenbereich, Kopfschmerzen und eine Einschränkung der Nasenatmung – die Symptome einer Nebenhöhlenentzündung sind vielfältig und gehen nicht selten mit körperlicher Abgeschlagenheit einher. Aber wie unterscheidet sich eine Entzündung der Nebenhöhlen von einer Erkältung? Auch Allergien können sich in den Nasennebenhöhlen bemerkbar machen. Was ist also eine Nasennebenhöhlenentzündung, woher kommt sie und was kann man dagegen tun? Wir erklären Ihnen, woran Sie erkennen, dass sich aus Ihrer Erkältung eine Nebenhöhlenentzündung entwickelt hat, und geben Ihnen Tipps an die Hand, mit denen Sie die Beschwerden lindern und die Infektion schnell wieder loswerden können. Darüber hianus finden Sie in unserem Shop Medikamente gegen Schnupfen und wohltuende Erkältungstees, die Sie dabei unterstützen, die Symtome der Nebenhöhlenentzündung abzumildern.

Was ist eine Nebenhöhlenentzündung?

Die Nasennebenhöhlen sind vier paarweise angeordnete Hohlräume im Schädelknochen, die durch enge Kanäle miteinander verbunden sind. Sie befinden sich im Augen- und Nasenbereich nahe der Stirn, dem Keilbein, dem Kiefer und dem Siebbein und sind nach den Knochen benannt, in deren Nähe sie sich befinden.

  • Die Siebbeinzellen zwischen den Augen.
  • Die Kieferhöhlen unterhalb der Augen.
  • Die Keilbeinhöhlen hinter den Augen.
  • Die Stirnhöhlen oberhalb der Augen.

Die Nebenhöhlen sind mit den Nasenhöhlen verbunden und mit einer Schleimhaut ausgekleidet. Diese produziert dünnen Schleim – auch Sekret genannt – der durch die Kanäle aus der Nase abfließt und dazu beiträgt, die Nase sauber und frei von Bakterien zu halten. Normalerweise sind die Nasennebenhöhlen mit Luft gefüllt – sie können aber auch verstopfen und sich mit dem produzierten Sekret füllen. In diesem Fall können sich Bakterien ansiedeln und einen Infekt verursachen, die als Nasennebenhöhlenentzündung, Sinusitis bzw. Rhinosinusitis bekannt ist.

Bei einer Entzündung der Nasenschleimhäute ist das Nasengewebe fast immer geschwollen, wodurch die Nebenhöhlen blockiert werden und Sekrete nicht mehr wie gewohnt ablaufen können. Obwohl die Entzündung von der Stirnhöhle bis zu Keilbeinhöhle alle Nebenhöhlen betreffen kann, ist die Kieferhöhle als größte Nasennebenhöhle am häufigsten und die Keilbeinhöhle am seltensten infiziert.

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Arten von Nebenhöhlenentzündungen

Art

Symptome

Akute bakterielle Sinusitis

Bei Ihnen treten plötzliche Erkältungssymptome wie eine laufende oder verstopfte Nase oder ein Druckgefühl im Bereich der Nase auf? Klingen die Beschwerden innerhalb von 10 Tagen ab, spricht man von einer akuten Rhinosinusitis.

Subakute Sinusitis

Halten die Symptome vier bis zwölf Wochen an, spricht man von einer subakuten Nebenhöhlenentzündung.

Wiederkehrende akute Sinusitis

Dieser Begriff wird verwendet, wenn die Beschwerden innerhalb eines Jahres viermal oder öfter wiederkehren und jedes Mal weniger als zwei Wochen andauern.

Chronische Sinusitis

Eine Entzündung der Nasenhöhlen wird dann als chronisch bezeichnet, wenn Symptome wie eine verstopfte Nase, Ausfluss, Schmerzen und ein Druckgefühl im Gesicht und verminderten Geruchssinn über einen Zeitraum von mindestens 12 Wochen bestehen.

Erkältung, Allergie oder Nasennebenhöhlenentzündung?

Zwischen einer Erkältung, einer Allergie und einer Nasennebenhöhlenentzündung zu unterscheiden, ist nicht immer ganz einfach. Nicht selten zieht eine Erkältung auch die Nebenhöhlen mit in Leidenschaft und löst eine Nebenhöhlenentzündung aus.

  • Eine Erkältung baut sich typischerweise schrittweise auf, erreicht ihren Höhepunkt und verschwindet dann langsam wieder. Zu den Symptomen zählen Abgeschlagenheit, Schnupfen, Husten, Niesen und Halsschmerzen. Je nach Schweregrad kann auch Fieber auftreten.
  • Eine Nasenallergie ist eine Entzündung der Nase, die auf reizende Partikel (Staub, Pollen und Hautschuppen) zurückzuführen ist. Zu den Symptomen einer Allergie gehören Niesen, juckende Nase und Augen, verstopfte und laufende Nase und Schleim im Rachen.

Eine Nebenhöhlenentzündung und Allergiesymptome können zeitgleich mit einer Erkältung auftreten.

Die Symptome einer Nasennebenhöhlenentzündung

Druckgefühl & Schmerzen im Gesicht

Zu den am häufigsten auftretenden Symptomen einer Nebenhöhlenentzündung zählen Gesichtsschmerzen. Entzündungen und Schwellungen führen zu einer Verdrängung des Nasensekrets in das Blut und sorgt für einen Druckabfall innerhalb der Nasenhöhlen. Ein dumpfer Schmerz tritt zumeist an folgenden Stellen auf:

  • an der Stirn
  • auf beiden Seiten der Nase
  • im Oberkiefer und in den Zähnen
  • zwischen den Augen

Ihr Gesicht kann sich aufgrund des aufgestauten Drucks auch empfindlich anfühlen. Dies tritt in der Regel am Nasenrücken oder unter den Augen auf, kann aber auch auf der Stirn und den Wangen vorkommen.

Laufende Nase

Bei einer Nasennebenhöhlenentzündung müssen Sie sich möglicherweise häufig die Nase putzen. Der Nasenausfluss ist trüb, grün, gelb oder gar eitrig, kommt aus den infizierten Nasennebenhöhlen und fließt in die Nasengänge ab.

Verstopfte Nase

Eine Entzündung der Nasennebenhöhlen verursacht häufig eine Schwellung der Nebenhöhlen und Nasengänge und kann zu einer verstopften Nase führen. Das Atmen durch die Nase wird deutlich erschwert und auch Ihr Geschmacks- und Geruchssinn kann davon beeinträchtigt werden.

Sinus-Kopfschmerzen

Anhaltendes Druckgefühl und Schwellungen in den Nasennebenhöhlen können zu Kopfschmerzen führen. Da sich über Nacht Sekret angesammelt hat sind Sinuskopfschmerzen morgens oft am schlimmsten und können sich verschlimmern, wenn sich der Luftdruck in Ihrer Umgebung plötzlich ändert oder wenn Sie die Position Ihres Kopfes wechseln.

Husten

Wenn der Ausfluss aus den Nasennebenhöhlen in den hinteren Teil des Rachens abfließt, kann dies zu Reizungen des Halses führen. Ein hartnäckiger und lästiger Husten, der sich beim Schlafengehen oder morgens nach dem Aufstehen verschlimmern kann, ist oftmals die Folge. Um den Hustenreiz zu mindern, ist das Schlafen mit erhöhtem Kopf zu empfehlen.

Halsschmerzen & heisere Stimme

Angesammelter Schleim kann zu einem rauen und schmerzenden Hals führen. Die Halsschmerzen beginnen meist zunächst mit einem Kitzeln im Hals. Mit voranschreitender Zeit kann der Schleim den Rachen jedoch reizen und entzünden, was zu schmerzhaften Halsschmerzen und einer heiseren Stimme führt. Häufiges Husten und Räuspern kann eine heisere Stimme verschlimmern.

Fieber

Eine seltene Begleiterscheinung einer Sinusitis ist Fieber. Fieber ist ein Zeichen dafür, dass der Körper Viren oder eine Infektion verursacht durch Bakterien oder Pilze bekämpft. Bei einer Entzündung der Nebenhöhlen ist das Fieber jedoch meistens mit 38 und 39,4 °C nicht allzu hoch.

Schlechter Atem (Halitosis)

Der Schleim, der von den infizierten Nebenhöhlen produziert wird, kann schlecht riechen und den Rachen hinunter in den Mund tropfen. Viel Wasser trinken und häufiges Spülen des Mundes, Spülen der Nebenhöhlen oder Bürsten der Zunge können helfen, dieses Symptom zu verringern.

Ursachen einer Nebenhöhlenentzündung

Eine Nasennebenhöhlenentzündung wird üblicherweise durch virale oder bakterielle Atemwegsinfekte oder aber durch Pilze verursacht, die die Nasennebenhöhlen anschwellen lassen und diese blockieren. Sie kann grundsätzlichen jeden treffen, dennoch haben Menschen mit Nasenallergien, Nasenpolypen, Asthma und abnormalen Nasenstrukturen wie großen Nasenmuscheln ein höheres Risiko, an einer Nebenhöhlenentzündung zu erkranken:

Erkältungen

Der häufigste Auslöser für eine Nebenhöhlenentzündung ist ein durch Viren verursachter Infekt. Gelegentlich tritt eine Entzündung der Nebenhöhlen auch im Zusammenhang mit einer Infektion mit Bakterien auf. Eine Erkältung beginnt zunächst mit einer laufenden Nase und führt zu einer Anschwellung der Schleimhäute. Diese kann sich auf die Nebenhöhlen ausweiten und den Abfluss des Nasensekrets erschweren. Bakterien können sich ansammeln und zur Entzündung führen.

Allergien

Wer unter nasalen und saisonalen Allergien sowie Allergien gegen Schimmelpilze leidet, hat ein erhöhtes Risiko an einer Entzündung der Nebenhöhlen zu erkranken.

Polypen

Polypen werden oftmals fälschlicherweise mit den Rachenmandeln verwechselt. Tatsächlich handelt es sich bei Nasenpolypen um Wucherungen der Schleimhaut, die die Luftzufuhr durch das betroffene Nasenloch deutlich einschränkt. Üblicherweise bilden sich Nasenpolypen in beide Nasenlöchern gleichzeitig und führen zu einer erhöhten Absonderung von Schleim.

Nasenscheidewandverkrümmung

Die Nasenscheidewand ist eine Knorpellinie, die Ihre Nase in zwei Hälften trennt. Eine verkrümmte Nasenscheidewand bedeutet, dass sie auf einer Seite der Nase näher am Nasengang liegt als auf der anderen Seite. Das betroffene Nasenloch verstopft leichter und begünstigt die Entstehung einer Entzündung.

Vorerkrankungen oder Medikamente

Leiden Sie unter bestimmten Vorerkrankungen wie beispielsweise Asthma, Diabetes, Krebs oder AIDS ist Ihr Immunsystem geschwächt und anfälliger für die Erkrankung an einer Sinusitis. Nicht selten stellen auch Medikamente ein Risiko für eine Entzündung der Nasenhöhlen dar.

Rauchen

Das Inhalieren von Zigarettenrauch reizt die Schleimhäute und macht sie somit anfälliger für Infekte.

8 Tipps: So werden Sie die Nebenhöhlenentzündung schnell wieder los

Schnupfen kann kräftezehrend sein und einem den Alltag deutlich erschweren. Unabhängig von der Ursache für Ihre verstopfte Nase gibt es einfache Möglichkeiten, den Heilungsprozess zu beschleunigen. Wir geben Ihnen einige Tipps mit und erklären Ihnen, was Sie tun können, um sich schnell besser zu fühlen und endlich wieder frei atmen zu können.

  • Benutzen Sie einen Luftbefeuchter: Das Einatmen feuchter Luft beruhigt gereiztes Gewebe und geschwollene Blutgefäße in Nase und Nebenhöhlen. Ein Luftbefeuchter ist also eine einfache Möglichkeit, die Schmerzen in den Nebenhöhlen zu lindern und die verstopfte Nase zeitweise zu befreien. Das Gerät wandelt Wasser in Feuchtigkeit um, die sich langsam in der Luft verteilt und so die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöht.

  • Heiß duschen: Auch beim Duschen steigt die Luftfeuchtigkeit an. Der Wasserdampf hilft dabei, den Schleim in der Nase zu lösen und die Entzündung der Nasenschleimhaut zu reduzieren. So kann die Nasenatmung für eine Weile wieder normalisiert werden.

  • Inhalieren: Auch die Inhalation von heißem Wasserdampf wirkt schleimlösend. Über einem Kochtopf oder aber mit Hilfe eines Inhalators können Sie heißen Wasserdampf einatmen und diesen bei Bedarf mit ätherischen Ölen anreichern.

  • Viel trinken: Sobald Sie eine Erkältung vermuten oder erste Grippesymptome verspüren, ist es wichtig, viel Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Eine optimale Flüssigkeitszufuhr trägt dazu bei, den Schleim in Ihren Nasengängen zu lösen, das Sekret aus der Nase zu verdrängen und den Druck in Ihren Nasennebenhöhlen zu verringern. Wenn Sie außerdem unter Halsschmerzen leiden, können auch warme Flüssigkeiten wie Tee helfen, die Beschwerden im Hals zu lindern.

  • Kochsalzspray: Die Verwendung eines Nasensprays oder Nasentropfen mit Kochsalzlösung kann die Feuchtigkeit in Ihren Nasenlöchern und Nasennebenhöhlen erhöhen. Auch abschwellende Nasensprays können kurzfristig Abhilfe verschaffen, sollten jedoch nicht ohne vorherige ärztliche Absprache eingenommen werden.
  • Nasendusche: Auch wenn eine Nasendusche nicht unbedingt beliebt ist, eine Nasenspülung jedoch eine sehr effektive Maßnahme zur Bekämpfung von Krankheitserregern und kann maßgeblich zur Linderung Ihrer Beschwerden beitragen. Die Nasendusche, wie die EMSER Nasendusche mit 4 Btl.Nasenspülsalz 1 St ist ein Behälter, mit dem verstopfte Nasenhöhlen mit einer salzhaltigen Flüssigkeit gereinigt werden, indem Schleim und Sekret aus den Nasengängen gespült werden.
  • Warme Kompresse: Eine warme Kompresse kann ebenfalls dabei helfen, die Beschwerden der Nasenverstopfung zu lindern. Durch das Auflegen von warmen Handtüchern oder Kalt-Warm-Kompressen (wie z.B. KALT-WARM Kompresse 12x29 cm mit Vlieshülle 1 St) auf den Nasen- und Stirnbereich, öffnen sich die Nasengänge von außen und erleichtern den Abfluss von Nasensekret. Auch Gesichtsschmerzen können mit Kompressen abgemildert werden.
  • Alternative Therapien: Um die Beschwerden Ihrer Sinusitis einzudämmen und Sie kurzzeitig von unangenehmem Druckgefühl zu befreien können Akupressur, Akupunktur oder Gesichtsmassage zur Entspannung hilfreich sein.

Medikamente zur Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen

Obwohl Sie mit Hausmitteln bereits für eine Linderung der Symptome sorgen können, tragen rezeptfreie Medikamente oftmals ergänzend zum schnellen Abklang der Beschwerden bei. In der Hohenzollern Apotheke bieten wir Ihnen ein umfangreiches Angebot an Nasentropfen, Nasensprays und weiteren Medikamenten gegen Schnupfen.

  • EMSER Sinusitis Spray forte

    Das EMSER Sinusitis Spray forte 15 ml zählt zu den beliebtesten pflanzlichen Nasensprays zur Behandlung von Nebenhöhlenentzündungen. Das Spray verstärkt den Abfluss von Sekret, ermöglicht Ihnen wieder frei zu atmen und befeuchtet die Schleimhäute. Nutzen Sie das Nasenspray zwei bis dreimal täglich und nehmen Sie jeweils maximal 3 Sprühstöße in jedes Nasenloch.

  • NASENSPRAY-ratiopharm Erwachsene kons.frei 15 ml

    Das abschwellend wirkende NASENSPRAY-ratiopharm Erwachsene kons.frei 15 ml hilft dabei, die Schwellung der Schleimhäute zu reduzieren und ermöglicht Ihnen somit eine freie Nasenatmung. Nutzen Sie das Spray mehrmals täglich nach Bedarf mit ein bis zwei Sprühstößen je Nasenloch. Bitte beachten Sie, dass abschwellende Medikamente bereits ab einer Anwendungszeit von wenigen Tagen zu einem Austrocknen und einer dauerhaften Beschädigung der Schleimhäute führen können.

  • Sinupret extract

    SINUPRET extract überzogene Tabletten 40 St ist ein pflanzliches Medikament in Tablettenform zur Behandlung von Nasennebenhöhlenentzündungen. Über einen Zeitraum von ein bis zwei Wochen werden die überzogenen Tabletten dreimal täglich unabhängig von den Mahlzeiten mit einem Glas Wasser eingenommen. Sinupret extract wirkt schleimlösend und sorgt für freie Nasenhöhlen.

Hinweis

Wenn sich die Symptome der Nebenhöhlenentzündung nach 10 Tagen nicht bessern, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin möglicherweise Antibiotika oder verschreibungspflichtige intranasale Steroidsprays verschreiben. Langfristige (chronische) Nebenhöhlenentzündungen können behandelt werden, indem man sich auf die zugrunde liegende Erkrankung konzentriert.

Abschwellende Medikamente können dabei helfen, die Schwellung der Schleimhäute zu reduzieren und die Schmerzen zu lindern, die mit gereizten Nasengängen einhergehen. Viele abschwellende Mittel sind ohne ärztliche Verschreibung in der Hohenzollern Apotheke erhältlich, sollten aber ohne Beratung durch unsere Apotheker:innen nicht eingenommen werden. Grundsätzlich sollten Sie ein abschwellendes Mittel ohne ärztliche Aufsicht nicht länger als 3 Tage einnehmen. Nach 3 Tagen kann ein abschwellendes Mittel die Verstopfung und den Schnupfen sogar noch verschlimmern.

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Aussichten und Heilung einer Sinusitis

Eine akute Nebenhöhlenentzündung klingt bei richtiger Behandlung in der Regel innerhalb von ein bis zwei Wochen ab. Langzeitfolgen sind nicht unbedingt zu erwarten. Handelt es sich bei der Nebenhöhlenentzündung hingegen um eine chronische Sinusitis, ist der Verlauf der Erkrankung an sich meistens schwerwiegender. In diesem Fall ist der Besuch bei einem Spezialisten bzw. einer Spezialistin zu empfehlen, um der Erkrankungsursache auf den Grund zu gehen und mit der richtigen Langzeitbehandlung wiederkehrenden Infektionen zu vermeiden.

Eine chronische Nasennebenhöhlenentzündung kann länger als 12 Wochen dauern. Eine gute Hygiene, das Feuchthalten der Nebenhöhlen und die sofortige Behandlung der Symptome können dazu beitragen, den Verlauf der Infektion zu verkürzen.

Risiken einer unbehandelten Nasennebenhöhlenentzündung

Eine starke, unbehandelte Nebenhöhlenentzündung wird dann gefährlich, wenn sich die infizierten Nebenhöhlen nahe dem zentralen Nervensystem befinden. Ist eine Nebenhöhle beispielsweise in der Nähe des Gehirns betroffen, kann sie unbehandelt zu Komplikationen führen und auf das Gehirn übergreifen. In seltenen Fällen kann ein Infekt auch in die Augenhöhle eindringen und zu Sehstörungen oder Blindheit führen. Diese Art von Infektionen tritt häufiger bei Kindern auf.

Auch Pilzinfektionen können in der Nasennebenhöhle auftreten. Unbehandelt kann eine schwere Pilzinfektion der Nasennebenhöhlen in die Knochen übergehen. Das Risiko hierfür ist jedoch sehr gering.

Wann Sie wegen einer Rhinosinusitis zum Arzt gehen sollten

Die meisten Nasennebenhöhlenentzündungen lassen sich recht einfach selbst behandeln und klingen oft nach etwa 10 Tagen von selbst wieder ab. Wenn Ihre Symptome länger andauern, ohne dass eine Besserung eintritt, oder sich diese sogar verschlimmern, sollten Sie ärztlichen Rat aufsuchen. Achten Sie dabei insbesondere auf folgende Symptome:

  • Fieber
  • Nasenausfluss
  • Verstopfung der Nase
  • Gesichtsschmerzen

Da die Ursache Ihrer Nasennebenhöhlenentzündung weitere Behandlungsmöglichkeiten beeinflussen kann, ist es wichtig, eine:n Mediziner:in aufzusuchen, um eine definitive Diagnose zu stellen.

Suchen Sie sofort eine:n Mediziner:in auf, wenn Sie Symptome eines ernsthafteren Infektes verspüren, wie z. B:

  • Fieber über 39,4°C
  • Verwirrung
  • steifer Nacken
  • Veränderungen der Sehkraft
  • andere damit verbundene Symptome, die besorgniserregend oder schwerwiegend sind

Wenn Sie glauben, dass Sie eine chronische oder wiederkehrende Nebenhöhlenentzündung haben, sollten Sie um eine Überweisung zu einem oder einer HNO-Mediziner:in bitten. Möglicherweise sind bildgebende Verfahren und andere Tests erforderlich, um die Ursache Ihrer Symptome zu ermitteln. Haben Sie Nasenpolypen, eine verkrümmte Nasenscheidewand oder vergrößerte Nasenmuscheln kann gegebenenfalls eine Operation erforderlich sein.

Diagnose: So stellt der Arzt eine Nebenhöhlenentzündung fest

Für die Diagnose einer Nebenhöhlenentzündung nehmen Mediziner:innen eine umfangreiche Anamnese vor. Neben körperlichen Untersuchungen Ihrer Atemwege mit Hilfe eines Endoskops, legen Allgemeinmediziner:innen oder HNO-Ärzte und -Ärztinnen eine Kultur des Nasensekrets an. Eine zusätzliche Blutuntersuchung hilft oftmals dabei, eine Nebenhöhlenentzündung im Körper festzustellen. Wenn Sie eine bildgebende Untersuchung benötigen, wird Ihr Arzt bzw. ihre Ärztin eine Computertomografie (CT) anordnen.

Sinusitis bei Kindern

Kinder leiden häufig an Allergien und neigen zu Infekten der Nase und der Ohren. Ihr Kind könnte eine Nebenhöhlenentzündung haben, wenn es folgenden Symptome aufweist:

  • eine Erkältung mit Fieber, die länger als 7 Tage anhält
  • Schwellungen um die Augen
  • dicker, farbiger und eitriger Ausfluss aus der Nase
  • Schleimbildung, die schlechten Atem, Husten, Übelkeit oder Erbrechen verursachen kann
  • Kopf- und Ohrenschmerzen

Suchen Sie ärztlichen Rat auf, um die beste Behandlungsmethode für Ihr Kind zu bestimmen. Nasentropfen, Kochsalzsprays und Schmerzmittel sind allesamt wirksame Behandlungen für akute Nasennebenhöhlenentzündungen. Geben Sie Ihrem Kind keine rezeptfreien Husten- oder Erkältungsmittel oder abschwellende Mittel, wenn es unter 2 Jahre alt ist.

Die meisten Kinder erholen sich vollständig von einer Nebenhöhlenentzündung ohne Antibiotika. Antibiotika werden bei schweren Fällen von Nasennebenhöhlenentzündungen oder bei Kindern eingesetzt, bei denen es aufgrund der Erkrankung zu anderen Komplikationen kommt. Wenn Ihr Kind nicht auf die Behandlung anspricht oder eine chronische Nebenhöhlenentzündung entwickelt, empfiehlt es sich, einen HNO-Arzt oder eine HNO-Ärztin aufzusuchen.

Ist eine Nebenhöhlenentzündung ansteckend?

Eine Sinusitis ist an sich nicht ansteckend. Wurde sie jedoch durch Erreger wie Bakterien oder Viren ausgelöst, tragen Sie diese im Regelfall bereits vor Auftreten der ersten Symptome in sich und können Ihre Mitmenschen damit anstecken. Sind Sie sich also nicht sicher, ob Ihrer Erkrankung eine Allergie oder ein möglicher Infekt zugrunde liegt, sollten Sie rechtzeitig den Kontakt zu anderen Menschen einschränken und bekannte Hygieneregeln wie das Niesen und Husten in Ellenbogen und häufiges Händewaschen beachten.

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Fazit: Nebenhöhlenentzündung loswerden

Nebenhöhlenentzündungen sind oftmals die Folge einer Erkältung und bringen unter Anderem Beschwerden wie Gesichtsschmerzen, Schnupfen, Kopfschmerzen, Husten und gelegentlich auch Fieber mit sich. Auch Abnormalitäten der Nasenstruktur wie Verkrümmungen der Nasenscheidenwand oder große Nasenmuscheln sowie Allergien oder regelmäßiges Rauchen können die Entzündung der Nebenhöhlen hervorrufen. Das Einatmen feuchter Luft, Nasenspülungen und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr führen zu einem Abschwellen der Nasenschleimhäute und mindert die Symptome. Unterstützend können Nasensprays, Nasentropfen und Tabletten eingenommen werden.

Bei besonders starken oder langanhaltenden Symptomen sowie einer chronischen Nebenhöhlenentzündung sollten Sie immer ärztlichen Rat einholen. Eine unbehandelte, schwere Nebenhöhlenentzündung kann auf andere Organe oder Ihre Knochen übergehen und zu Komplikationen führen. Bei einer chronischen Erkrankung kann die Behandlung Ihrem Krankheitsbild entsprechend abweichen.