Pharmazeutische Betreuung nach einer Organspende
Wir begleiten Sie in der Therapie mit immunsupprimierenden Arzneimitteln
Nach einer Organtransplantation erhalten viele Patient:innen so genannte Immunsuppressiva. Das sind Arzneimittel, die das Immunsystem hemmen und so verhindern sollen, dass der Körper die neuen Organe abstößt. Bei der Therapie mit immunsupprimierenden Arzneimitteln ist eine gute pharmazeutische Betreuung besonders wichtig, um unerwünschte Wechsel- und Nebenwirkungen zu vermeiden.
In unserer persönlichen Arzneimittelsprechstunde prüfen wir, ob alle Arzneimittel, die Sie einnehmen, gut aufeinander abgestimmt sind, und nehmen uns Zeit, um Ihre Fragen zur Medikation sowie zur Arzneimittelanwendung zu klären. Dabei erkennen unsere Expert:innen auch arzneimittelbezogene Probleme und können diese in Absprache mit Ihren behandelnden Ärzt:innen* bestmöglich lösen. Ziel der weiterteten Medikationsberatung ist es, für eine sichere und wirksame Arzneimitteltherapie zu sorgen und Sie in Ihrem persönlichen Therapieerfolg zu unterstützen.
Jetzt Termin vereinbaren!
Die Medikationsanalyse bei oraler Antitumortherapie können Sie von den Expert:innen unseres Betreuungsteams in unserer Apotheke am Hohenzollernring in Münster durchführen lassen. Sprechen Sie uns einfach direkt vor Ort an oder vereinbaren Sie Ihren Termin ganz einfach telefonisch:
Ihre Vorteile auf einen Blick
Wann ist die Medikationsanalyse für mich sinnvoll?
nach einer Organtransplantation immunsupprimierende Arzneimittel einnehmen
mehrere Arzneimittel einnehmen oder diese von verschiedenen Fachärzt:innen verordnet bekommen
Nebenwirkungen und/oder Wechselwirkungen vermuten und diese vermeiden möchten
Bedenken haben, dass Ihre Arzneimittel nicht ausreichend wirken
eine Medikationsanpassung hatten
sich einen übersichtlichen Medikationsplan wünschen
Ziel der Arzneimittel-Sprechstunde
Das Hauptziel unserer persönlichen Arzneimittelsprechstunde besteht darin, Ihre Therapie sicherer zu gestalten, potenzielle Risiken im Zusammenhang mit Ihren Medikamenten zu minimieren sowie die Effektivität und Wirksamkeit Ihrer Arzneimitteltherapie zu erhöhen.
Sie erhalten eine strukturierte und ausführliche Prüfung Ihrer Medikation. Zudem besprechen wir mit Ihnen geeignete Maßnahmen zur Verbesserung der Therapie und erarbeiten eine detaillierte Aufstellung Ihrer Medikamente inklusive Anwendungshinweisen in Form des bundeseinheitlichen Medikationsplans. Je nach Wunsch erhalten, neben Ihnen selbst, auch Ihre behandelnden Ärzt:innen einen Ergebnisbrief.
Ablauf der erweiterten Medikationsberatung nach einer Organspende
Vor Ort: Sprechen Sie uns in einer unserer drei Filialen an
Per Telefon: 0251 200780-0
Online: Nutzen Sie unser Kontaktformular unten auf dieser Seite
Per Mail: betreuung@hza.de
Damit wir Sie ausführlich beraten können, benötigen wir einige Informationen von Ihnen. Bringen Sie deshalb bitte folgendes zur Ihrem Beratungsgespräch mit:
alle von Ihren Ärzt:innen verordneten Medikamente (bei Kühlartikeln bitte nur Namen und Wirkstärke notieren oder die Verpackung fotografieren)
alle rezeptfreien Medikamente, die Sie einnehmen (auch pflanzliche Arzneimittel, Nahrungsergänzungsmittel, Vitamine usw.)
alle äußerlich anzuwendenden Medikamente (z.B. Cremes und Salben)
Anwendungspläne und Dosierungsanweisungen z.B. Ihren Medikationsplan
falls Ihnen diese vorliegen: Laborwerte und Befunde
Einverständniserklärung zur Durchführung der Medikationsanalyse
Entbindung von der Schweigepflicht gegenüber Ihren behandelnden Ärzt:innen (falls ein Ergebnisbrief für Ihre Ärzt:innen gewünscht ist)
Damit Sie sich gut vorbereiten können, stellen wir Ihnen eine Mappe mi allen nötigen Formularen, einem persönlichen Fragebogen mit unserer Checkliste und eine Blanko-Medikationsvorlage zur Verfügung. Für den diskreten Transport Ihrer Medikamente können Sie von uns gerne auch eine blickdichte Papiertüte bekommen.
In einem strukturierten Gespräch sammeln wir wichtige Informationen zu Ihrer Gesundheit und Medikation. Wir überprüfen und dokumentieren Ihre aktuelle Medikation und sprechen mit Ihnen über:
Ihr Befinden und mögliche Beschwerden wie z.B. Schmerzen
den Umgang mit Ihrer Medikation in Bezug auf Einnahme- und Anwendungsgewohnheiten, Verträglichkeit, Aufbewahrung und eventuelle Unsicherheiten
Ihre individuelle Therapie- und Lebenssituation mit allen Alltagsroutinen, Ernährungsgewohnheiten, Aktivitäten etc.
Ihre offenen Fragen, Sorgen und Wünsche
Nach dem Erstgespräch nehmen Sie Ihre Arzneimittel wieder mit nach Hause und wir beginnen mit der Analyse Ihrer Medikation im Hinblick auf die Arzneimitteltherapiesicherheit. Dabei checken wir unter anderem
die Eignung von Therapie und Arzneiform
die Richtigkeit der Dosierungen, Handhabung und Anwendungszeitpunkte
die sachgerechte Lagerung
potenzielle Neben- und Wechselwirkungen
Bei unserer Analyse berücksichtigen wir Diagnosen und aktuelle Laborwerte, sofern uns diese vorliegen. Identifizieren unsere Expert:innen arzneimittelbezogene Probleme, bewerten sie diese und erarbeiten passende Lösungsvorschläge. Sofern Sie einverstanden sind, kann dies auch in enger Zusammenarbeit mit Ihren behandelnden Ärzt:innen erfolgen.
Die Ergebnisse unserer ausführlichen Analyse besprechen wir in einem zweiten Termin mit Ihnen. Eine ausführliche Aufstellung Ihrer Medikation mit Anwendungshinweisen bekommen Sie anschließend in Form des bundeseinheitlichen Medikationsplans mit nach Hause. Auf Wunsch erhalten neben Ihnen auch Ihre Ärzt:innen einen Ergebnisbericht.
Bei Bedarf schauen wir im Rahmen eines Folgegesprächs wie es Ihnen mit den besprochenen Maßnahmen geht und ob Sie dabei auf Schwierigkeiten gestoßen sind. Wie hat sich Ihre Gesundheit und wie haben sich Ihre Beschwerden seit unserem letzten Gespräch entwickelt? Gibt es Fragen zur Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen oder gibt es Veränderungen in Ihrer Medikation?
Kostenübernahme durch Ihre Krankenkasse
Im Rahmen der Pharmazeutischen Dienstleistungen wird die erweiterte Medikationsberatung nach einer Organspende einmalig im ersten halben Jahr nach der Transplantation oder in den ersten sechs Monaten nach einer Therapieanpassung von den gesetzlichen und in der Regel auch von privaten Krankenkassen übernommen.
Ihre Ansprechpartner:innen
Hinweis: * Es wird eine schriftliche Einverständnis der Patient:innen benötigt.
