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Fieber bei Kindern ist ein sehr breit gefächertes Feld und nicht im Detail in einem Artikel diesen Umfangs zu erörtern - ich werde mein Bestes versuchen, die wichtigsten Informationen für Sie zusammenzufassen.
Fieber ist eines der wichtigsten und häufigsten Symptome, die zur Vorstellung in der kinderärztlichen Praxis führen. Von Fieber spricht man ab einer Temperatur von 38,5°C. Ausgenommen davon sind Neugeborene bis zu einem Alter von 8 Wochen, bei denen man bereits ab einer Körpertemperatur von 37,9°C von Fieber spricht und einen Kinderarzt oder eine Kinderärztin aufsuchen sollte. Bei Neugeborenen und Säuglingen ist die rektale Messung der Temperatur auf Grund genauerer Werte anderen Methoden vorzuziehen. Vom Fieber zu unterscheiden ist eine physiologische Temperaturerhöhung, die am Nachmittag und am Abend auftreten kann und völlig harmlos ist. Hier ist eine erneute Messung ca. eine halbe Stunde nach körperlicher Ruhe ratsam.
Fieber bei Kleinkindern ist keine Seltenheit. Während Erwachsene Viren und Bakterien oftmals einfach so wegstecken können, hat das Immunsystem von Kindern dafür noch nicht ausreichend Abwehrstoffe entwickelt. Eine Infektion äußert sich daher oft zunächst mit hohem Fieber.
Nicht immer ist eine erhöhte Körpertemperatur bei Kleinkindern jedoch auf eine Erkrankung zurückzuführen. Da Kinder deutlich weniger schwitzen als Erwachsene können äußere Umstände wie Toben, Durst, warme Bäder etc. bereits zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen.
Um das Fieber zu senken, können Sie Ihrem Kind kühle Tücher auf die Stirn, den Bauch und die Arme legen. Achten Sie darauf ausschließlich die Körperteile herunterzukühlen, die auch tatsächlich warm sind, um eine Unterkühlung zu vermeiden.
Auch Fieberkrämpfe sind bei Kleinkindern nicht unüblich. Diese treten insbesondere dann auf, wenn die Temperatur schnell ansteigt oder abfällt. Beruhigen Sie in diesem Fall Ihr Kind, bringen Sie es in die stabile Seitenlage und halten Sie die Atemwege frei. Sollte der Krampf länger als 15 Minuten dauern, sollten Sie den Notdienst rufen.
Wann im Allgemeinen bei Fieber ein Kinderarzt bzw. eine Kinderärztin aufgesucht werden sollte, kann so pauschal nicht beantwortet werden und ist vor allem vom Allgemeinzustand des Kindes abhängig. So können die Ursachen abgeklärt und eine geeignete Therapie des Fiebers gefunden werden, damit es dem Kind schnell besser geht.
Es gilt immer: Sollten Sie unsicher sein und der Allgemeinzustand des Kindes Sie beunruhigen, ist der Gang zum Kinderarzt oder zur Kinderärztin die richtige Entscheidung.
Bei Fieber handelt es sich lediglich um ein Symptom und nicht um eine Diagnose. Häufig gehen mit Fieber eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes des Kindes, Abgeschlagenheit, Blässe oder aber gerötete Wangen und Appetitlosigkeit einher. Die zahlreichen möglichen Ursachen von Fieber sind in diesem Rahmen in Gänze nur schwer zu diskutieren.
Häufig befindet sich dieser in den oberen Atemwegen. Die Erkältung beginnt in der Regel mit Halsschmerzen, welche nicht von jeder Altersgruppe geäußert werden können. Es folgt ein wässriger Schnupfen, der nach wenigen Tagen gelblich-grünlich wird und im Anschluss ein zunächst trockener, dann produktiver Husten. Dieser Infekt kann mit oder ohne Fieber einhergehen. Das Fieber ist dabei eine normale Reaktion des Körpers und unterstützt das Abwehrsystem des Kindes dabei, Krankheitserreger zu bekämpfen.
Wichtig hiervon abzugrenzen ist das Vorliegen einer bakteriellen Infektion oder sogar Sepsis, welche anhand des deutlich schlechten Allgemeinzustandes glücklicherweise in der Regel sehr schnell zur ärztlichen Vorstellung führt.
Entscheidend für die Mediziner:innen ist die Anamnese, also die Vorgeschichte der Erkrankung. Dabei werden verschiedene Faktoren beleuchtet, die gezielt unter anderem Umgebungsinfekte, Fernreisen, Impfstatus, Beginn des Fiebers oder begleitende Symptome abfragen. So kann eine genaue Diagnose gestellt und eine geeignete Therapie gewählt werden.
Die Therapie des Fiebers ist immer symptomatisch. Hohes Fieber führt zu einer starken Beeinträchtigung des Allgemeinbefindens oder des Kreislaufs des Kindes. Deshalb sollte bei Temperaturen ab 39,5°C eine symptomatische Fiebersenkung erfolgen. Grundsätzlich stehen im frei verkäuflichen Sortiment der Apotheke zwei bewährte Wirkstoffe zur Behandlung von Schmerzen und Fieber bei Kindern zur Verfügung. Paracetamol und Ibuprofen. Paracetamol ist ein gutes und bewährtes Antipyretikum, also Mittel gegen Fieber, welches in den verschiedensten Darreichungsformen zur Verfügung steht. Ibuprofen ist meist das Antipyretikum der Wahl, da es neben der fiebersenkenden Komponente außerdem schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Es steht ebenfalls als Tablette, Zäpfchen oder Saft zur Verfügung.
Sowohl Art als auch Darreichungsform des Medikaments sollten für Eltern und Kind passend sein.
Dr. med. Christina Eberwein
Ärztin in Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin
Bei dem Dreitagefieber handelt es sich um eine typische Viruserkrankung, mit der sich beinah alle Kinder bis zu ihrem 3. Lebensjahr infizieren. Das 3 Tage Fieber wird durch das Herpesvirus ausgelöst und überträgt sich über Tröpfchen – also z.B. durch Husten und Niesen.
Die Erkrankung äußert sich durch sehr plötzlich auftretendes, hohes Fieber und einen blassroten Ausschlag auf Brust und Rücken. Gelegentlich breiten sich die Flecken auch auf dem ganzen Körper aus. Ein Ausschlag im Gesicht und auf der Kopfhaut sind jedoch eher untypisch. Das Dreitagefieber klingt üblicherweise nach 3 bis 4 Tagen wieder ab. Danach ist man lebenslang immun. In einigen Fällen tritt das 3 Tage Fieber auch in abgeschwächter Form auf und fällt gar nicht auf. Während andere Viruserkrankungen sich üblicherweise auch auf das Allgemeinfinden ausschlagen, ist dies bei dem Dreitagefieber trotz des hohen Fiebers nicht der Fall. Um andere Erkrankungen auszuschließen, sollten Sie bei sehr hohem Fieber unbedingt ärztlichen Rat einholen.
Das Dreitagefieber lässt sich nur symptomatisch behandeln. Mit fiebersenkenden Medikamenten, einer ausreichenden Flüssigkeitszufuhr und anderen fiebersenkenden Hausmitteln lässt sich die Krankheit gut überstehen.
Metamizol gilt als Reservemedikament, wenn andere Maßnahmen nicht zur Fiebersenkung ausreichend waren. Es unterliegt der Rezeptpflicht und muss daher mit den behandelnden Mediziner:innen besprochen werden. Neben der pharmakologischen Fiebersenkung ist auch eine physikalische Fiebersenkung möglich. Während die Erkrankten bei Schüttelfrost und Fieberanstieg warm eingepackt werden sollten, muss bei hohem Fieber oder Fieberabfall ein Wärmestau vermieden werden, indem die Erkrankten ausgezogen werden bzw. nur leicht bekleidet sind. Auch Wadenwickeln können für das Kind sehr angenehm sein und unterstützend wirken. Bei Fragen zu geeigneten Hausmitteln und dem richtigen Einsatz der Medikamente stehen Ihnen die kinderärztliches Fachpersonal und das Apothekenteam zu Seite.
In der Regel kann man sagen, dass Hohes Fieber spätestens ab dem 5. Tag ärztlich abgeklärt werden muss. Die häufigste der Ursachen von Fieber im Kindes- und Kleinkindalter ist aber wohl der virale Infekt.
Dr. med. Christina Eberwein
Ärztin in Weiterbildung in der Kinder- und Jugendmedizin