Die Hohenzollern Apotheke als Teil der Palliativversorgung

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Die verbleibende Zeit für die Patient:innen und ihre Angehörigen so wertvoll wie möglich gestalten: Das ist das Ziel der Palliativversorgung. Damit das gelingen kann, bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten: Von den behandelnden Ärzt:innen, über die Pflegekräfte und Hospizdienste bis hin zu den Patient:innen selbst. Auch wir als Apotheke sind Teil des sogenannten Palliative Care Teams und stellen gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern aus dem Bereich Homecare die schnelle und lückenlose Versorgung der Patient:innen mit den benötigen Medikamenten und individuellen Schmerztherapien sicher.

Profitieren Sie von unserer langjährigen Erfahrung im Bereich der Palliativversorgung. Dank unseres Homecare-Teams, unserer Sterilherstellung, der großen Rezeptur sowie unserer Botenteams können wir unsere Patient:innen besonders schnell und sicher versorgen. Unser speziell geschultes Team steht dabei immer im engen Austausch mit den behandelnden Ärzt:innen und den betreuenden Pflegekräften.

Sie haben Fragen zur Palliativversorgung?

Unser interdisziplinäres Homecare-Team aus Apotheker:innen, PTA und PKA steht Ihnen beim Thema Palliativversorgung mit Rat und Tat zur Seite. Sie erreichen uns montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr:

Für Patient:innen:
Für medizinische Fachkreise:
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Unsere Leistungen in der Palliativversorgung

  • Betreuung beim Übergang in die häusliche Palliativpflege

    Durch einen engmaschigen Kontakt zu den Patient:innen, ihren Angehörigen, den behandelnden Ärzt:innen, der Klinik, den betreuenden Pflegekräften und den Krankenkassen garantieren wir eine optimale Betreuung während des Übergangs von der stationären in die häusliche Therapie.

  • Persönliche Betreuung und Beratung 

    Wir unterstützen unsere Patient:innen und ihre Angehörigen gerne bei Fragen zur Kostenübernahme und bei Verhandlungen mit den Krankenkassen und klären über die entstehenden Begleitkosten (Erstattungen, Zuzahlungen) auf.

    Unsere Erläuterungen zum richtigen Einsatz der Medikamente, der Wirkung, möglichen Nebenwirkungen und potenziellen Wechselwirkungen geben Sicherheit in der Anwendung.

    Unsere Apotheker:innen mit Fortbildungen in der Palliativpharmazie und unsere speziell geschulten PTA stehen Patient:innen, ihren Angehörigen, sowie den behandelnden Ärzt:innen bei Fragen zur Schmerztherapie und anderer belastender Symptome beratend zur Seite.

  • Umfangreiche Unterstützung durch die Gesundheits- und Krankenpfleger:innen unserer Kooperationspartner

    Die Gesundheits- und Krankenpfleger:innen unserer Kooperationspartner aus dem Bereich Homecare beraten und schulen die Patient:innen und ihre pflegenden Angehörigen im häuslichen Umfeld in der Handhabung der Hilfsmittel sowie der einzusetzenden Medizinprodukte.

  • Schnelle und lückenlose Palliativversorgung mit Medikamenten und Hilfsmitteln

    In der Palliativversorgung ist eine schnelle und lückenlose Versorgung besonders wichtig. Wir liefern unseren Patient:innen alle notwendigen Medikamente, Hilfsmittel und Medizintechnik.

  • Herstellung patientenindividueller Schmerztherapien 

    Als spezialisierte Apotheke mit eigener Sterilherstellung überzeugen wir mit jahrelanger Erfahrung in der Herstellung steriler Zubereitungen. Von parenteralen Ernährungslösungen über i.v. Antibiotikatherapien und Chemotherapien bis hin zu Schmerztherapien stellt unser hochqualifiziertes Team in unserem modernen Reinraumlabor in Münster jeden Tag patientenindividuelle Arzneimittel her.

  • Expert:innen für pädiatrische Individualrezepturen

    Die pädiatrische Palliativversorgung stellt Familien vor eine besondere Herausforderung. Wir stehen an ihrer Seite und unterstützen Eltern in der Versorgung ihres Kindes. Das Team unserer Rezeptur ist spezialisiert auf die Herstellung pädiatrischer Individualrezepturen. Dabei begleiten wir Familien und die behandelnden Ärzt:innen in der pädiatrischen Palliativversorgung mit Rat und Tat.

  • Beratung zu Therapiealternativen 

    Auf Wunsch beraten wir unsere Patient:innen und ihre pflegenden Angehörigen auch zu komplementären und nichtmedikamentösen Behandlungs- und Pflegemethoden.

Was bedeutet Palliativversorgung?

Wenn Krankheitsverläufe und Symptome in ihrer Ursache nicht therapiert werden können und es keine Aussicht auf Heilung mehr gibt, beginnt die Palliativpflege. Dabei stehen die Linderung von Schmerzen und belastenden Symptomen, das Vermeiden von Krankenhausaufenthalten sowie der Erhalt der Lebensqualität, Selbstbestimmung und Würde der Patient:innen im Vordergrund. Es geht darum, die medizinischen und pharmazeutischen Möglichkeiten so einzusetzen, dass die verbleibende Zeit für die Patient:innen und ihre Angehörigen so wertvoll wie möglich gestaltet werden kann.

In der letzten Lebensphase erfordert die Betreuung in der gewohnten Umgebung zuhause eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen allen beteiligten Fachkräften: Neben den Ärzt:innen, den Pflegekräften der betreuenden Homecaredienstleistern und den Hospizdiensten sowie Palliativnetzen gehört auch die versorgende Apotheke zum Palliative Care Team.

Was bedeutet AAPV?

AAPV steht für „Allgemeine Ambulante Palliativversorgung“. Diese Versorgungsform richtet sich an Patient:innen, die eine palliativmedizinische Betreuung benötigen, jedoch keine hochspezialisierte oder intensive medizinische Palliativversorgung erfordern. Die AAPV wird in der Regel von Hausärzt:innen und ambulanten Pflegediensten übernommen und bietet eine grundlegende Unterstützung, um die Lebensqualität der Patient:innen trotz Erkrankung zu erhalten und ihre Beschwerden zu lindern.

Die AAPV umfasst die Palliativversorgung und Betreuung von Patient:innen in ihrem häuslichen Umfeld oder in Pflegeeinrichtungen. Ziel ist es, die körperlichen, psychischen und sozialen Bedürfnisse der Patient:innen bestmöglich zu erfüllen, ohne dass dabei eine spezialisierte, kontinuierliche medizinische Überwachung notwendig ist. Neben der medizinischen Palliativversorgung spielen auch die psychosoziale Unterstützung und die Beratung der Angehörigen eine wichtige Rolle.

Durch die AAPV soll ermöglicht werden, dass Patient:innen möglichst lange in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben können, während ihre Beschwerden gelindert und ihre Lebensqualität bestmöglich erhalten werden.

Was bedeutet SAPV?

SAPV steht für „Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung“. Anspruch auf diese Form der Versorgung haben nach § 37b SGB V Versicherte, die aufgrund ihrer komplexen und fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankung, wie beispielsweise einer Krebserkrankung, eine besonders intensive Betreuung und Sterbebegleitung benötigen. Die Lebenserwartung liegt in der Regel bei unter einem halben Jahr. Das Ziel der SAPV ist es, den Patient:innen ein Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen, auch in der letzten Lebensphase. Dabei wird besonders auf die Linderung von Schmerzen, die Behandlung von belastenden Symptomen wie Atemnot und die Verbesserung der Lebensqualität geachtet.

Die SAPV wird von einem interdisziplinären Team aus speziell geschulten Ärzt:innen, Pflegekräften, Seelsorgern und weiteren Fachkräften erbracht. Dieses Palliativteam arbeitet eng mit den Hausärzt:innen, Pflegeheimen, Hospizdiensten und Apotheken zusammen, um eine umfassende und bedarfsgerechte Betreuung sicherzustellen. Die SAPV ermöglicht es, Krankenhausaufenthalte zu vermeiden, indem sie die notwendige palliativmedizinische Versorgung direkt zu den Patient:innen nach Hause bringt. So wird gewährleistet, dass die Erkrankten und ihre Angehörigen in dieser schwierigen Zeit bestmöglich unterstützt werden.

Hospizarbeit

Die Hospizarbeit bietet wichtige Unterstützung in der letzten Lebensphase, sowohl ambulant als auch stationär. Ambulante Hospizdienste ermöglichen es Patient:innen, zu Hause in ihrer vertrauten Umgebung betreut zu werden. Ehrenamtliche Hospizbegleiter:innen besuchen die Betroffenen regelmäßig und bieten emotionale Unterstützung, auch für die Angehörigen.

Stationäre Hospize bieten einen geschützten Ort, an dem Menschen ihre letzte Lebensphase in Würde verbringen können. In den Palliativstationen kümmert sich ein professionelles Team aus Pflegekräften, Ärzt:innen und Seelsorger:innen rund um die Uhr um die Patient:innen.

Individuelle Schmerztherapien in der Palliativversorgung

In der palliativmedizinischen Versorgung ist die individuelle Schmerztherapie von zentraler Bedeutung. Schmerzen sind häufig ein sehr belastendes Symptom, das die Lebensqualität der schwerstkranken, pflegebedürftigen Patient:innen stark beeinträchtigen kann. Jede:r Patient:in reagiert unterschiedlich auf Schmerzmittel, weshalb es wichtig ist, eine Therapie zu entwickeln, die genau auf die Bedürfnisse des Betroffenen abgestimmt ist. Hierbei werden Dosierung, Darreichungsform und Wirkstoffkombination sorgfältig gewählt, um eine optimale Schmerzlinderung zu erreichen und gleichzeitig mögliche Nebenwirkungen zu minimieren.

Unsere Apotheke unterstützt die Palliativversorgung durch die Herstellung von Rezepturen und Infusionen, die speziell auf die Bedürfnisse der Patient:innen abgestimmt sind. In enger Zusammenarbeit mit den Ärzt:innen, Hospiznetzen und Pflegediensten tragen wir dazu bei, dass Schmerzen effektiv gelindert werden und durch die sichere und schnelle Versorgung die verbleibende Lebenszeit so angenehm wie möglich gestaltet wird.

Den Wünschen der Patient:innen gerecht werden

Wenn ein schwerstkranker Mensch in seine letzte Lebensphase tritt, ist es oft schwierig, über die Zukunft nachzudenken und Entscheidungen zu treffen. Für Angehörige ist es dabei besonders wichtig, sich frühzeitig mit den Wünschen des/der Sterbenden auseinanderzusetzen. Diese Gespräche helfen dabei, im Sinne der sterbenden Person handeln zu können, wenn es darauf ankommt.



In vielen Pflegeheimen und Palliativstationen wird eine Beratung zur gesundheitlichen Versorgungsplanung angeboten. Hier haben Angehörige die Möglichkeit, gemeinsam mit den Ärzt:innen und qualifizierten Berater:innen zu besprechen, welche medizinische und pflegerische Betreuung gewünscht ist. Für das Fachpersonal ist es eine Gelegenheit, Klarheit zu schaffen und Unsicherheiten abzubauen.



Auch die gesetzlichen Krankenkassen unterstützen Patient:innen und ihre Angehörigen dabei, die für sie persönlich richtigen Leistungen für die Hospiz- und Palliativversorgung zu finden. Zudem informieren sie über relevante Vorsorgedokumente wie die Patientenverfügung, Vorsorgevollmacht und Betreuungsverfügung. Diese Dokumente sind wichtige Werkzeuge, um sicherzustellen, dass die Wünsche der Patient:innen respektiert werden, auch wenn sie diese selbst nicht mehr äußern können. Weitere Informationen hierzu gibt es auch beim Bundesministerium für Gesundheit.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Anna Mindrup
Apothekerin
Abteilung: Homecare
Weiterbildungen: Palliativpharmazie, Geriatrische Pharmazie, Infektiologie, Pain Care Managerin
Funktionen: Leitung Homecare
Telefon: 0251 200 780-27
In der Apotheke seit: 01.07.2017
Dr. Melanie Deipenbrock
Apothekerin
Abteilung: Homecare
Funktionen: stellv. Leitung Homecare
Telefon: 0251 200 780-25
In der Apotheke seit: 01.04.2017

Unser Team Homecare

Barbara Bauer
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Laura Fischer
Pharmazeutisch-technische Assistentin & clinical nutrition
Mia Middendorf
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Anna Mindrup
Apothekerin
Laura Poiyamany
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Sarah Christin Schenke
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Isabel Wendland
Apothekerin

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