Intradialytische Parenterale Ernährung in der Hohenzollern Apotheke

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Die Nierenersatztherapie ist für Dialysepatient:innen lebensnotwendig. Dennoch geht mit ihr ein erhöhtes Risiko einher: Studien zufolge haben 45 Prozent der Hämodialysepatient:innen einen gewissen Grad der Mangelernährung. Die Folge sind neben möglichen schweren Komplikationen auch vermehrte Krankenhausaufenthalte. Die Intradialytische Parenterale Ernährung (IDPE) kann dabei einen Therapieansatz darstellen, der die ausreichende Versorgung mit Nährstoffen während der Dialyse sicherstellt. Sie kommt zum Einsatz, wenn andere ernährungstherapeutische Maßnahmen (oral, entereal) nicht ausreichen und hat den Vorteil, dass sie schnell und ohne Mehraufwand für die Patient:innen umgesetzt werden kann.

Gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern aus dem Bereich Homecare, stehen wir Dialysepatient:innen, ihren Angehörigen und den behandelnden Ärzt:innen bei der Intradialytischen Ernährung mit Rat und Tat zur Seite. Unser Ziel ist es, durch die professionelle Beratung und Versorgung die Lebensqualität unserer Patient:innen zu verbessern und sowohl sie, als auch ihre Angehörigen und das behandelnde Ärzteteam bestmöglich bei der Dialyse zu unterstützen.

Sie haben Fragen zur IDPE? Sprechen Sie uns an!

Die Ernährungsexpert:innen unseres Homecare-Teams beantworten Ihnen gerne Ihre Fragen. Sie erreichen uns montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr:

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IDPE: Unsere Leistungen im Überblick

In unserem hochqualifizierten Team arbeiten Apotheker:innen, PTA, PKA und Ernährungsexpert:innen Hand in Hand, um gemeinsam die beste Lösung für Dialysepatient:innen und ihren Ärzt:innen zu finden. Unterstützt werden sie dabei von unseren Kooperationspartnern im Bereich Homecare. Folgende Leistungen im Bereich der Intradialytischen Ernährung bieten wir in der Hohenzollern Apotheke an:

  • Unterstützung bei der Diagnostik einer Mangelernährung und BIA-Screening

  • Unterstützung bei der Regimeberechnung und -anpassung

  • Produktneutrale Beratung und wirtschaftliche Auswahl einer bedarfsgerechten Ernährungstherapie

  • Schnelle und flexible Herstellung von individuellen Infusionslösungen (Compounding) in unserer eigenen Sterilherstellung

  • Belieferung von fertigen Ernährungslösungen

  • Betreuung durch Ernährungsexperten und abrechnungsfähige Ernährungsberatung

  • Unterstützung beim Rezept- und Bestellmanagement

  • Bereitstellung von Infusionspumpen und Zubehör

  • Begründung und Dokumentation des gesamten Therapieverlaufs

IDPE mit der Hohenzollern Apotheke

Ihre Vorteile auf einen Blick
Persönliche Ansprechpartner:innen und digitale Bestellmöglichkeiten
Gebündelte Kompetenzen aus den Bereichen Pharmazie und Ökotrophologie
Schnellstmögliche Versorgung dank eigener Sterilherstellung
Flexible Logistik durch eigenes Botenteam und externe Dienstleister

Gebündelte Kompetenzen im Bereich der Ernährungstherapie

Was ist IDPE?

Obwohl die Nierenersatztherapie für die Patient:innen eine lebensnotwendige Maßnahme darstellt, geht mit ihr auch das Risiko für eine Mangelernährung einher. Die Gründe für die inadäquate Nährstoffversorgung sind vielfältig. Sie reichen von Appetitlosigkeit aufgrund der psychischen Belastung, über Diätvorschriften während der Dialyse und unerwünschte Arzneimittelnebenwirkungen, bis hin zu metabolischen Veränderungen und dialysebedingtem Nährstoffverlust. Dabei hat der Ernährungszustand erhebliche Auswirkungen auf die Prognose und die Lebensqualität von Dialysepatient:innen.

Eine angemessene ernährungstherapeutische Versorgung ist für viele Dialysepatient:innen deshalb besonders wichtig. Reichen orale oder enterale Ernährungsmaßnahmen nicht aus, stellt IDPE einen Therapieansatz dar, der schnell und ohne Mehraufwand für die Patient:innen umgesetzt werden kann.

Ziel der IDPE ist es, einen stabilen Ernährungszustand zu erreichen und damit Krankenhausaufenthalte, zusätzliche pflegerische Maßnahmen und Komplikationen zu reduzieren. Die Patient:innen bekommen dabei während der Dialyse zusätzlich eine Ernährungslösung, um sie ausreichend mit Energie und allen Nährstoffen zu versorgen, bei denen es aufgrund der Dialyse zu einem Mangel kommen kann.

Die Vorteile im Überblick

Die Vorteile für Ärzt:innen und Kliniken

  • Der Behandlungserfolg wird gesteigert
  • Die Hospitalisierungsrate sinkt um bis zu 30 Prozent
  • Komplikationen und Komorbiditäten werden reduziert
  • Folgekosten aufgrund der Mangelernährung werden verringert
  • Der pflegerische Aufwand wird reduziert
  • Die Lebensqualität und Zufriedenheit der Patient:innen steigt

Die Vorteile für Patient:innen

  • Die Prognose verbessert sich
  • Das Immunsystem wird gestärkt
  • Die Lebensqualität steigt
  • Die Selbstständigkeit und Mobilität bleiben erhalten
  • Krankenhausaufenthalte werden reduziert
  • Es entsteht kein Mehraufwand für die Patient:innen, da die Ernährungstherapie parallel zur Dialyse laufen kann.

Der Ablauf einer IDPE

Anamnese und Bedarfserfassung

Für die Intradialytische Ernährung gibt es eigene Empfehlungen von der Deutschen Gesellschaft für Ernährungsmedizin. Zunächst wird die Schwere der Mangelernährung erfasst und anschließend ein geeigneter Therapieplan ausgearbeitet. Wenn der Ernährungszustand durch unterstützende orale und enterale Ernährungsmaßnahmen nicht stabilisiert werden kann, kommt die Intradialystische Parenterale Ernährung zum Einsatz.

Versorgung und individuelle Herstellung

Bei der IDPE kommen in der Regel patientenindividuell hergestellte Ernährungslösungen zum Einsatz. Die Zusammensetzung bestimmen die behandelnden Ärzt:innen. Auch unsere Ernährungsexpert:innen können bei der Erstellung von Ernährungsegimen unter Berücksichtigung des individuellen Bedarfs unterstützen und diese eigenständig berechnen. Anschließend wird die entsprechende Ernährungslösung im Reinraumlabor unserer Sterilherstellung hergestellt und termingerecht an die entsprechende Dialysestation geliefert.

Zugang und Dauer

Für die IDPE wird kein seperater Zugang benötigt. Die Nährstoffmenge ist angepasst an die Dialysezeit, sodass die Applikation ohne Mehraufwand für die Patient:innen ganz einfach während der Dialyse laufen kann.

Häufig gestellte Fragen

Sofern drei der folgenden Punkte zutreffen, kommt eine Therapie für die Patient:innen in Frage:

  • Subjective Global Assessment (SGA) C: schwere Malnutrition
  • Serum-Albumin 3 Monate ≤ 3,4 g/dl (3-Monatsdurchschnitt)
  • Serum-Kreatinin 3 Monate ≤ 8,0 mg/dl (3-Monatsdurchschnitt)
  • Gewichtsverlust von > 10% des idealen Körpergewichts oder > 20 % des üblichen Körpergewichts
  • BMI < 20 kg/m2
  • Klinische Untersuchung spricht für mittelgradige bis schwere Mangelernährung
  • Ernährungsanamnese: Protein < 0,8 g/kg und < 25 kcal/kg Körpergewicht

Den Nährstoffbedarf berechnen in der Regel die behandelnden Ärzt:innen. Die Diplom-Ökotropholog:innen und Clinical Nutrion in unserem Homecare-Team können ebenfalls Ernährungsregime erstellen oder dabei unterstützen. Wichtige Kriterien bei der Berechnung sind zum Beispiel die Körpergröße, die Entwicklung des Körpergewichts und die Dialysedauer.

Ihre Ansprechpartnerinnen

Anna Mindrup
Apothekerin
Abteilung: Homecare
Weiterbildungen: Palliativpharmazie, Geriatrische Pharmazie, Infektiologie, Pain Care Managerin
Funktionen: Leitung Homecare
Telefon: 0251 200 780-27
In der Apotheke seit: 01.07.2017
Dr. Melanie Deipenbrock
Apothekerin
Abteilung: Homecare
Funktionen: stellv. Leitung Homecare
Telefon: 0251 200 780-25
In der Apotheke seit: 01.04.2017

Unser Team Homecare

Barbara Bauer
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Laura Fischer
Pharmazeutisch-technische Assistentin & clinical nutrition
Mia Middendorf
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Anna Mindrup
Apothekerin
Laura Poiyamany
Pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte
Sarah Christin Schenke
Pharmazeutisch-technische Assistentin
Isabel Wendland
Apothekerin

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